Wir vertraten Bulgarien als Jugendliche von DSD-Schulen bei der Regionalen Sommerschule der Konrad-Adenauer-Stiftung in Skopje.
Langfristig friedliche Demokratiewelten schaffen und Multikulturalismus als Baustein einer Bürgergesellschaft schätzen lernen – dies waren einige der Botschaften der Regionalen Sommerschule 2024 unter dem Titel „Gesellschaft und Religion: Ethnische Gruppen, Identität und Nationalismus“, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert wurde und zwischen dem 17. und 20. Juni in Skopje, Nordmazedonien stattfand.
An der Veranstaltung nahmen 20 Schülerinnen und Schüler aus südosteuropäischen Ländern teil: Albanien, Bulgarien, Bosnien und Herzegowina, Griechenland, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Serbien und Slowenien. Sie setzte sich in einer Reihe von Vorträgen und Studienaufenthalten mit gesellschaftlichen und religiösen Fragen auseinandersetzten. Zwei davon waren wir – Viktoria Georgieva aus Varna und Petar Petkov aus Pleven. Dank unserer hervorragenden Leistungen beim Wettbewerb „Jugend debattiert“ haben wir die Möglichkeit erhalten, uns an diesem Projekt zu beteiligen.
Als wir in Skopje ankamen, wurden wir sofort von der Atmosphäre dort in Erstaunen versetzt. Unser Hotel namens „Senigalia“ befand sich im Zentrum der Stadt, direkt am Fluss Vardar. Von dem Fenster unseres Zimmers aus genossen wir eine einzigartige Aussicht – die neoklassische Architektur der Gebäude, die zahlreichen Statuen und imposante Brücken.
Am ersten Tag waren der Empfang der Teilnehmenden, die offizielle Begrüßung seitens Robert Janev (Konrad-Adenauer-Stiftung) und Georgios Dimakos (Wilfred Martens Centre for European Studies), die uns überall hinbegleiteten, und die erste Vorlesung über Themen wie Sicherheit, politische Stabilität und anhaltenden Frieden in Südosteuropa mit Prof. Nenad Markovikj.
Besuch im Parlament in Skopje
Das Programm am nächsten Tag war voll und abwechslungsreich – wir besuchten das nordmazedonische Parlamentsgebäude und trafen uns dort mit zwei Abgeordneten, Marija Petrushevska und Marija Miteva, sowie mit dem Leiter des Auslandsbüros Nordmazedonien und Kosovo, Daniel Braun. Das Hauptthema waren die Menschenrechte und die Rolle des Parlaments bei deren Schutz, was eine spannende Diskussion auslöste.
Der nächste Programmpunkt fand in Café Metanoja statt, wo Prof. Kosta Milkov einen Vortrag über die Wichtigkeit der Bildung für den Aufbau einer friedenliebenden Gesellschaft hielt. Er sprach die bestehenden Probleme im Bildungssystem sowie die Religion als Wertevermittler an. Danach waren wir zu Gast beim Mazedonischen Journalisten-Verband, wo zwei Journalistinnen uns über die Rolle der Medien in der Gesellschaft und ihren Einfluss auf die öffentliche Meinung informierten. Der zweite Tag endete mit dem Besuch im Holocaust-Gedenkzentrum Mazedoniens, wo wir mehr über die Tragödien, die den Jüdinnen und Juden auf dem Balkan widerfahren waren, aus erster Hand erfuhren, da die Familie des Museumführers selbst von diesen schrecklichen Ereignissen betroffen war.
Multikulturalismus auf dem Balkan
Der 19. Juni war unser letzter Tag in Skopje. Zuerst machten wir uns auf den Weg zu der Universität „Heiliger Kyrill und Method“ in Skopje und insbesondere zu der juristischen Fakultät, wo wir uns eine Präsentation über die nationale Identität und den Multikulturalismus in den Balkanländern anhörten. Im Folgenden besichtigten wir sowohl eine Moschee als auch eine orthodoxe Kirche und diskutierten über die Religionen, die Werte, die sie vermitteln sowie über die Geschichte beider Gebäude. Daraufhin gingen wir zu unserer letzten Vorlesung, wo wir Aufklärung zum Thema Beteiligung der heutigen Jugend an gesellschaftlichen Aktionen und Initiativen erhielten.
Zu guter Letzt wurden uns Teilnahmezertifikate überreicht und wir bekamen die Möglichkeit, das Programm einzuschätzen und Rückmeldungen zu geben. Dann fand unser Abschlussabend in einem Restaurant statt, wo wir uns noch einmal über unsere Erfahrungen und Eindrucke austauschten, uns mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterhielten und dann Abschied von ihnen nahmen. Dank der Sommerschule haben wir ein besseres Verständnis für die Verhältnisse auf der Balkanhalbinsel entwickelt, viel Neues über die Kulturen und politische Lage in den verschiedenen Staaten auf dem Balkan gelernt und nicht zuletzt viele Kontakte mit jungen, intelligenten und engagierten Menschen geknüpft.