Japanisches Mädchen mit ihrer Urgroßmutter
Miyu mit ihrer Urgroßmutter | © privat

Das Dorf meiner Urgroßmutter

Hallo! Mein Name ist Miyu Kinugasa. Ich spreche heute über Achi, das Heimatdorf meiner Urgroßmutter. Wo liegt Achi? Im Süden der Präfektur Nagano. Das Dorf ist von vielen Bergen umgeben.

Das Dorf ist berühmt für seinen Sternenhimmel, er gilt als der schönste Sternenhimmel in Japan. Meine Urgroßmutter hat dort gewohnt. Sie starb im Alter von 98 Jahren, aber sie war so gesund und jung, dass man kaum glauben konnte, dass sie 98 Jahre alt war. Sie hatte einen starken Charakter.

Ein Haus mit schönen Erinnerungen

Jedes Jahr fahre ich mit meiner Familie im Sommer dorthin. Ihr Haus ist alt, und es ist ganz normal, dass sich Fliegen im Haus aufhalten. Einmal, als ich mit meinen Cousinen im Schlafzimmer war, kam eine Bremse heraus und wir machten einen Aufstand. Meine Cousine Haruka und ich haben uns im Bett versteckt, und mein Cousin Riku hat mit dem Badmintonschläger die Bremse getötet. Ich hatte Angst, aber das ist eine schöne Erinnerung. Ich esse dort Gohei Mochi und mache es mir gemütlich. Gohei Mochi ist eine lokale Delikatesse aus der Region Chubu, die aus gemahlenem Reis gemacht wird. Wenn wir dort im Sommer hinfahren, fangen wir in der Nacht Nashornkäfer und Hirschkäfer. Sie lieben Wackelpudding, also stellen wir mittags Wackelpudding an einen Baum und finden später viele Nashornkäfer. Sie sind gute Insekten. Wir nehmen sie mit und behalten sie.

Meine Urgroßmutter ist früher jeden Morgen zum Markt gegangen. Auf dem Markt verkaufen die Dorfbewohner, was sie anbauen. Meine Urgroßmutter hat dort ihr Gemüse und Früchte, die sie angepflanzt hat, verkauft: unter anderem Mais, Tomaten, Auberginen, Gurken, Kartoffeln, Bambussprossen und Kiefernpilze. Ihr Gemüse ist das leckerste der Welt. Ich liebe besonders Mais! Der Mais ist sehr süß. Sie packte jeden Tag Gemüse in eine Tüte. Ich habe ihr ab und zu geholfen.
Eine alte japanische Frau verkauft Gemüse auf dem Markt

Meine Urgroßmutter auf dem Markt | © privat

Meine Urgroßmutter war beliebt. Sie war ein freundlicher Mensch. Mein Lieblingsort in ihrem Haus ist das Fußbad. Ich kann mich dort entspannen. Es eröffnet Gespräche in der Familie.

Eine japanische Familie nimmt ein Fußbad

Das Fußbad | © privat

Schöner Sternenhimmel

Nun stelle ich einen Ort mit schönem Sternenhimmel vor. Er heißt Tenkuu No Rakuen. Ich bin dort einmal mit meiner Familie hingegangen. Wir sind mit der Seilbahn zum Gipfel hinaufgefahren. Wir haben uns auf die Picknickdecke gelegt und die Sterne beobachtet. Um acht Uhr abends gehen die Lichter aus und man kann hunderte von schönen Sternen sehen. Da es Sommer war, trug ich ein T-Shirt, aber es war sehr kalt, weil der Gipfel hoch über dem Meeresspiegel liegt. Aber ich war tief beeindruckt vom schönen Sternenhimmel. Man kann ihn auch vom Haus meiner Urgroßmutter aus sehen. In meiner Stadt sieht man keinen Sternenhimmel.

In Achi gibt es wunderbare Orte. Zum einen gibt es das Land an sich. Es ist von Bergen umgeben und schwer zu erreichen. Aber es hat viel Anziehungskraft. Die Dorfbewohner leben gemeinsam und helfen sich gegenseitig. Ich liebe Achi, weil die Luft gut ist und ich zur Ruhe kommen kann. Wenn ich nach Achi fahre, erinnere ich mich jedes Mal an meine Urgroßmutter. Ich bin stolz auf meine Urgroßmutter. Deshalb ist Achi, das Dorf, in dem sie gelebt hat, für mich wie meine Heimatstadt.

Wir können mit dem Bus oder Auto nach Achi fahren. Es dauert von Shinjuku vier Stunden mit dem Bus. Lasst uns zusammen nach Achi fahren!