Der zweite Tag ist angebrochen und wir sind mittendrin im Goethe-Kurs – 115 Jugendliche, ein Campus voller Zahlen, Sticker, Perlen und ganz viel Kennenlern-Action. Wer dachte, Tag 1 wäre schon wild gewesen, sollte sich besser festhalten.
Willkommen zu Tag 2!
Oder wie wir inzwischen sagen: „Ah, du bist der mit dem Faultier-Sticker auf der Wasserflasche, oder?“
Nachdem am Sonntag alle 115 Jugendlichen angekommen sind – samt Koffern, Jetlag, leichten Orientierungsschwierigkeiten und sehr viel Aufregung – war der Montag direkt ein echter Goethe-Klassiker: Kennenlernspiele!
Ob mit Namensketten, Zettelrennen oder dem klassischen „Wo kommst du her und was ist deine Lieblingspizza?“ – gestern wurde kennengelernt, was das Zeug hält. Inzwischen hat jede*r mindestens zehn neue Namen im Kopf, zwei neue Freunde und eine Person, mit der man sich sicher ist, irgendwann aus Versehen verheiratet zu sein.
Und dann kam der Abend.
Das große Chaosspiel.
40 Zahlen. Überall auf dem Campus verteilt. Auf Bäumen, unter Bänken, am Fuß vom Storch, der auf dem Dach des Haupthauses chillt (der hat die Lage bestens im Blick). In kleinen Teams wurde gerannt, gerätselt, gekichert und gelegentlich auch diskutiert („Das war meine 17!“ – „Ne, ich hab sie zuerst gesehen!“). Dabei haben sich alle nicht nur sportlich betätigt, sondern gleich mal das gesamte Gelände erkundet – und dabei ein paar Geheimverstecke entdeckt, die wir selbst nicht mehr auf dem Plan hatten.
Heute, an Tag 2, geht’s direkt weiter im Abenteuerprogramm: Die erste Gruppe zieht los zur Wanderung durchs Hochmoor – klingt wie aus einem Fantasyfilm, ist aber in Wirklichkeit richtig schön matschig. Perfekt für feste Schuhe und lockere Gespräche über alles von Heimatländern bis Serienempfehlungen. Wer lieber trocken bleibt, kann sich kreativ austoben: Flaschen werden mit Stickern verschönert, bis kein freier Platz mehr bleibt. Und Spoiler: Ja, manche Sticker landen aus Versehen auch im Gesicht. Andere basteln Perlenanhänger, spielen Activity (Spoiler: niemand kann „Känguru“ pantomimisch darstellen, aber das hat uns fast zu Tränen gelacht) oder chillen einfach mit ihren neuen Leuten auf der Wiese.
Langsam aber sicher wird aus 115 Einzelpersonen eine große, chaotische, bunte Truppe. Ob beim Flaschen-Dekorieren, beim Moorschuh-Durchweichen oder beim 38. „Wie war nochmal dein Name?“ – die Stimmung ist gut, die Gruppendynamik wächst und die ersten Insiderwitze sind geboren.
Und das Beste?
Es ist erst Tag 2.
Bleibt dran – hier wird’s noch wilder.