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Sport und Gesundheit

Sport in meinem Alltag

Jugendliche und Kind im Park

Deutschland ist ein sportbegeistertes Land. Rund 27 Millionen Menschen sind in ihrer Freizeit in 90.000 Sportvereinen aktiv. Sie turnen, tanzen oder rudern, weil sie Spaß an der Bewegung haben, im Verein andere Menschen treffen und gerne etwas für ihre Gesundheit tun.

1/5 Sport in meinem Alltag

Deutschland ist ein sportbegeistertes Land. Rund 27 Millionen Menschen sind in ihrer Freizeit in 90.000 Sportvereinen aktiv. Sie turnen, tanzen oder rudern, weil sie Spaß an der Bewegung haben, im Verein andere Menschen treffen und gerne etwas für ihre Gesundheit tun.

 
Philipp © Elisabeth Schwiontek

„In der Schule sitze ich viel, das ist anstrengend“, sagt der 14-jährige Philipp aus Berlin. Zum Ausgleich geht er zweimal pro Woche zum Fußballtraining. „Ich finde es super, auf dem Spielfeld herumzurennen. Der Ball, mein Team und ich – das passt einfach und macht Spaß.“

Fußball ist ​mit Abstand der beliebteste Sport in Deutschland. Der Deutsche Fußball-Bund, der Dachverband aller Fußballverbände und -vereine, hat fast sieben Millionen Mitglieder – so viel wie keine andere Sportorganisation in Deutschland. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Deutsche Turner-Bund mit 4,9 Millionen Mitgliedern und der Deutsche Tennis Bund mit 1,4 Millionen Mitgliedern. Die Zahlen stammen aus einer Studie, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) 2016 veröffentlicht hat. Als Dachorganisation des deutschen Sports vertritt der DOSB sowohl den Breitensport als auch den Leistungssport. Bei Leistungssportlern geht es um hartes Training und Höchstleistungen, um Rekorde und ums Geldverdienen. Breitensportler wie Philipp dagegen trainieren in ihrer Freizeit, einfach aus Freude an der Bewegung und am Spiel mit anderen.

Lina © Elisabeth Schwiontek

Sportvereine sind Deutschlands Sportanbieter Nummer 1. Doch Breiten- und Freizeitsport findet überall statt, nicht nur in den Vereinen. Joggen, wandern, schwimmen, mit dem Rad zur Arbeit fahren oder regelmäßig ins Fitnessstudio gehen – all das ist Sport. Und so unterschiedlich die Sportarten auch sein mögen, die Wirkung ist immer ähnlich. „Man fühlt sich einfach wohler im Körper. Durch Sport fühlst du dich irgendwie befreit. Da merkst du, dass du was getan hast“, erklärt die 13-jährige Lina.

Sie geht regelmäßig reiten und einmal pro Woche zum Tanzkurs. „Ich habe zwar nicht immer Lust dazu. Aber danach fühlt man sich so  ausgepowert. Und das mag ich.“ Linas Freundin Ella dagegen sagt: „Ich fühle mich auch ohne Sport wohl. Klar ist Sport gesund. Aber ich finde, wenn man keine Lust hat, dann muss man sich auch nicht dazu zwingen.“ Hin und wieder geht Ella mit ihrem Hund joggen, und den Schulsport findet sie auch in Ordnung. „Im Moment machen wir zwar Bockspringen, das ist nicht so toll. Aber davor haben wir Tischtennis gespielt, das war gut.“

Ella © Elisabeth Schwiontek

Joseph, 14 Jahre alt, ist vom Schulsport nicht so begeistert. Doch er skatet gern: „Ich finde es cool, dass man mit so einem kleinen Brett in die Luft springen kann.“ Wenn Joseph seine Runden in der Skatehalle dreht, lernt er aber nicht nur sportliche Tricks. „Es geht auch um Fairness. Wenn man sieht, jemand möchte jetzt die Rampe runterfahren, dann hält man an. Oder wenn sich jemand verletzt, hilft man ihm. Man nimmt Rücksicht aufeinander.“

Sport ist also nicht nur gut für die Gesundheit, sondern vermittelt auch Werte wie Fairplay, gegenseitigen Respekt und Teamgeist. Kein Wunder, dass auch die Politik Sport wichtig findet und Geld dafür zur Verfügung stellt: Für die Förderung des Breitensports sind in Deutschland hauptsächlich die 16 Bundesländer und die Kommunen zuständig. Sie unterstützen zum Beispiel den Bau von Sporthallen oder den Kauf von Sportgeräten, sie fördern Veranstaltungen und Projekte der Sportvereine.

 
Joseph © Elisabeth Schwiontek

Rund acht Millionen Menschen arbeiten ehrenamtlich in den deutschen Sportvereinen mit. Sie sorgen damit für ein vielfältiges und preisgünstiges Sportangebot für alle. Das Hauptproblem der Vereine ist, ausreichend Ehrenamtliche für die Mitarbeit zu finden, heißt es in der Studie. Dabei ist der Beitrag der Sportvereine für ein faires, tolerantes Zusammenleben so wichtig wie nie. Dass Sport grenzenlose Möglichkeiten dafür bietet, hat auch Skateboard-Fan Joseph schon erfahren: „Man kann überall auf der Welt zusammen skaten. Es sind genau die gleichen Tricks, genau die gleichen Rampen. Und Skater finden sich untereinander schon ganz cool, egal aus welchem Land sie kommen.“

Philipp

Deutschland ist ein sportbegeistertes Land. Rund 27 Millionen Menschen sind in ihrer Freizeit in 90.000 Sportvereinen aktiv. Sie turnen, tanzen oder rudern, weil sie Spaß an der Bewegung haben, im Verein andere Menschen treffen und gerne etwas für ihre Gesundheit tun.

2/5 Philipp: „Fußball ist mein Sport“

Philipp ist schon seit zehn Jahren Mitglied im Fußballverein „FSV Berolina Stralau“. Als sein bester Freund im Kindergarten anfing, Fußball zu spielen, wollte er das auch – und ist bis heute dabei geblieben. Zweimal pro Woche fährt er mit dem Fahrrad zum Training. „Wir laufen uns ein, wärmen uns auf und dehnen uns. Dann sagt der Trainer, was geübt wird – zum Beispiel passen oder flanken. Und am Ende machen wir meistens noch ein Spiel.“ Philipps Position in der Mannschaft ist Innenverteidiger. Was er besonders cool findet: „Wenn bei einem Spiel viele Leute rumstehen, man eine gute Aktion macht und der Trainer dann ganz laut reinschreit, wie gut das war.“ Im Sommer ist jedes Wochenende ein Spiel. Das ist manchmal anstrengend. Aber Philipp hat seinen Sport gefunden: „Ich mag den Ball, ich mag die Bewegung.“

Philipp über seinen Sport Fußball

Warum spielst du in deiner Freizeit Fußball?

Wie läuft dein Fußballtraining ab?
Lina

Deutschland ist ein sportbegeistertes Land. Rund 27 Millionen Menschen sind in ihrer Freizeit in 90.000 Sportvereinen aktiv. Sie turnen, tanzen oder rudern, weil sie Spaß an der Bewegung haben, im Verein andere Menschen treffen und gerne etwas für ihre Gesundheit tun.

3/5 Lina: „Sport ist gesund“

Lina geht regelmäßig reiten und einmal pro Woche zum Tanzkurs. „Die Reitstunde beginnt damit, dass wir uns mit den Pferden im Schritttempo aufwärmen. Dann kommt das Traben, das Springen und Galoppieren.“ Ihr Lieblingspferd ist Paul, ein Haflinger. „Ich fühle mich bei den Pferden aufgehoben. Man nimmt Verbindung auf mit den Tieren. Das gefällt mir.“ Auch das Tanzen macht ihr Spaß. „Die Gruppe ist ziemlich cool und die Lehrerin ist nett.“ Zusammen erarbeiten sie eine Choreografie und eine Aufführung. „Ich habe zwar nicht immer Lust, zum Sport zu gehen. Aber danach fühlt man sich einfach wohler im Körper. Also lohnt es sich“, sagt Lina. „Sport ist gut für die Gesundheit. Gerade jetzt in unserem Alter. Denn wenn mal viel isst, sollte man sich auch viel bewegen.“

Lina über ihre Sportarten Reiten und Tanzen

Warum ist dir Sport wichtig?

Was gefällt dir am Tanzkurs?

Warum machst du regelmäßig Sport?
Ella

Deutschland ist ein sportbegeistertes Land. Rund 27 Millionen Menschen sind in ihrer Freizeit in 90.000 Sportvereinen aktiv. Sie turnen, tanzen oder rudern, weil sie Spaß an der Bewegung haben, im Verein andere Menschen treffen und gerne etwas für ihre Gesundheit tun.

4/5 Ella: „Ich fühle mich auch ohne Sport wohl“

Ella geht hin und wieder mit ihrem Hund joggen. Ansonsten macht sie keinen Sport. „Ich fühle mich auch ohne Sport wohl“, sagt sie und lacht. „Sport ist schon irgendwie wichtig. Aber ich finde, wenn man keine Lust dazu hat, sollte man’s auch nicht machen.“ Früher hat Ella Kung Fu trainiert, dabei übt man Tritte, Schläge und macht Kraftübungen. „Aber dann hat das zeitlich mit der Schule nicht mehr gepasst und ich habe aufgehört.“ Viele in Ellas Familie spielen Tennis. Vielleicht probiert sie das demnächst auch einmal aus, zusammen mit einer Freundin. „Beim Schulsport haben wir mal Tischtennis gespielt. Das hat mir richtig Spaß gemacht.“

Ella und ihre Meinung zum Thema Sport

Wie wichtig ist dir Sport?


Du machst nicht regelmäßig Sport. Warum nicht?

Früher hast du Kung Fu gemacht. Warum hast du aufgehört?

Joseph

Deutschland ist ein sportbegeistertes Land. Rund 27 Millionen Menschen sind in ihrer Freizeit in 90.000 Sportvereinen aktiv. Sie turnen, tanzen oder rudern, weil sie Spaß an der Bewegung haben, im Verein andere Menschen treffen und gerne etwas für ihre Gesundheit tun.

5/5 Joseph: „Skaten ist cool“

Joseph fährt gern Skateboard. „Einmal in der Woche gehe ich in die Skatehalle. Da sind viele Rampen und Geländer, wo man Tricks üben kann.“ Joseph erklärt seine Lieblingstricks: „Beim 'Grinden' springt man mit einem Sprung, der Ollie heißt, auf eine niedrige Stange und gleitet dann mit dem Brett darüber. Es macht auch Spaß, von Rampen runterzufahren, mit einem 'Drop-In': Man stellt sich darauf und fährt herunter.“ Unter der Woche skatet Joseph auch oft einfach vor der Haustür. „Man braucht ja nicht mehr als das kleine Brett mit Rollen, um tolle Sachen zu machen“, sagt er. Gut gefällt ihm auch, dass es seinen Sport überall auf der Welt gibt. „Skater finden sich untereinander auch ganz cool. Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Alle Skater, die ich getroffen habe, waren nett.“

Joseph über das Skaten

Wie oft gehst du skaten?

Wie bist du zum Skaten gekommen?

Was gehört neben den Tricks für dich noch zum Skaten?

Was gefällt dir am Skaten?
der Ausgleich, die Ausgleiche: hier: ein Gleichgewicht zwischen etwas herstellen, hier: da Philipp im Alltag viel sitzt, achtet er darauf, sich in seiner Freizeit viel zu bewegen 
mit Abstand: mit großem Vorsprung; hier: Fußball ist weit vor Tennis die beliebteste Sportart 
der Dachverband, die Dachverbände: eine Organisation, zu der sich mehrere kleinere Organisationen, zum Beispiel Verbände oder Vereine, zusammengeschlossen haben. Der Dachverband vertritt unter anderem in der Politik die Interessen seiner Mitglieder. 
der Breitensport: Freizeitsport, Sport für die breite Masse, also für viele Menschen
sich befreit fühlen: hier: wenn Lina Sport macht, muss sie nicht mehr an den Alltag denken und kann sich entspannen 
sich befreit fühlen: hier: wenn Lina Sport macht, muss sie nicht mehr an den Alltag denken und kann sich entspannen 
auspowern: sich verausgaben; das Gefühl, wenn man zum Beispiel beim Sport alle seine Kräfte aufbraucht
sich zu etwas zwingen: hier: sich überwinden, etwas zu tun, zu dem man eigentlich keine Lust hat
sich zu etwas zwingen: hier: sich überwinden, etwas zu tun, zu dem man eigentlich keine Lust hat
das Bockspringen: das Springen über einen Turngerät (Bock), das man in der Höhe verstellen kann
der Trick, die Tricks: hier: bestimmte Aktionen und Techniken beim Skateboarden 
die Fairness: gerechtes und ehrliches Verhalten anderen gegenüber
die Rampe, die Rampen: eine schiefe Ebene, die zum Beispiel zwei Flächen miteinander verbindet, die unterschiedlich hoch sind
Rücksicht auf etwas oder jemanden nehmen: die Gefühle, Bedürfnisse und Interessen anderer beachten 
vermitteln: jemandem etwas verständlich machen; hier: Durch Sport lernt man, mit anderen zusammenzuarbeiten und sich ihnen gegenüber fair und respektvoll zu verhalten.   
der Wert, die Werte: hier: das, was in einer Gesellschaft für das Zusammenleben als wichtig empfunden wird
Fairplay: Verhalten beim Sport, bei dem es darum geht, die Regeln des Spiels zu befolgen sowie den Gegner gut zu behandeln und nicht zu verletzen. 
der Respekt: jemanden oder etwas wertschätzen und achten
der Teamgeist: sich als Teil einer Gruppe fühlen und sich innerhalb der Gruppe auch so verhalten
die Förderung: hier: finanzielle Unterstützung
die Kommune, die Kommunen: Gemeinden, d.h. der Zusammenschluss von Dörfern und kleineren Städten, die sich selbst verwalten
ehrenamtlich: freiwillig und für einen guten Zweck in einer Organisation oder einem Verein arbeiten, ohne dafür Geld zu bekommen
vielfältig: abwechslungsreich, verschieden
tolerant: die Bereitschaft, andere und ihre (unterschiedlichen) Einstellungen, Ansichten, Gewohnheiten und Lebensführungen zu akzeptieren 
das Geländer, die Geländer: eine Stange, die seitlich an Treppen, Brücken oder Balkonen angebracht ist und an der man sich festhalten oder anlehnen kann
 
gleiten: sich leicht und gleichmäßig über eine Fläche (hier: über das Geländer) hinweg bewegen
 
Kung Fu: eine chinesische Kampfsportart
 
der Tritt, die Tritte: hier: verschiedene Techniken beim Kung Fu, um jemandem mit dem Fuß zu stoßen
 
die Kraftübung, die Kraftübungen: Übungen, bei denen es darum geht, die eigene Kraft zu erhöhen und/oder mehr Muskeln zu bekommen
 
das Schritttempo: so schnell, wie eine Person gehen kann
 
traben: hier: mittelschnelles Reiten
 
galoppieren: schnelles Reiten in kleinen Sprüngen
 
der Haflinger, die Haflinger: Pferderasse, die häufig zum Reiten eingesetzt wird
 
sich bei etwas oder jemandem aufgehoben fühlen: sich bei etwas oder jemandem wohl fühlen
 
sich bei etwas oder jemandem aufgehoben fühlen: sich bei etwas oder jemandem wohl fühlen
 
Verbindung zu etwas oder jemandem aufnehmen: hier: Lina fühlt sich den Pferden nahe
 
die Choreografie, die Choreografien: ein Plan, wie und in welcher Abfolge die Tänzer stehen und sich bewegen sollen
 
einlaufen: mit dem Laufen beginnen
 
einlaufen: mit dem Laufen beginnen
 
sich aufwärmen: hier: den Körper auf den Sport vorbereiten, indem man durch Übungen die Muskeln lockert und den Körper warm werden lässt
 
dehnen: ausstrecken, recken
 
passen: hier: einem Spieler der eigenen Mannschaft gezielt den Ball zuspielen
 
flanken: den Ball in hohem Bogen von der Seite vor das Tor des Gegners spielen
 
die Position, die Positionen: hier: die Stellungen, an denen die Spieler einer Mannschaft stehen
 
der Innenverteidiger, die Innenverteidiger: die Spieler einer Mannschaft, die den Raum vor dem eigenen Tor schützen