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Olivia, 16 Jahre, Zwickau

Deutschland ist eins-Schriftzug als Kunst
© picture alliance / Andreas Gora

Wenn es um Schule, Technik oder Reisen geht, ist die Wiedervereinigung bei Olivias Familie häufig Thema.

Olivia, in welchen Situationen sprecht ihr in deiner Familie über die Wiedervereinigung oder die Zeit davor?
In relativ vielen. Natürlich oft, wenn es um die Schule geht, aber auch, wenn es um Technik oder Reisen geht. Dann sagen meine Eltern immer: „Ja, früher war das ja alles ganz anders. Ihr habt jetzt viel mehr Möglichkeiten.“ Manchmal sagen sie aber auch, dass es früher besser war.

Und was erzählen deine Großeltern von früher?
Meine zwei Omas finden, dass früher auch eine ziemlich anstrengende Zeit war. Für die eine Oma war es besonders schlimm, dass die Familie getrennt war: Die eine Hälfte war im Westen und die andere im Osten. Jetzt kommt das Thema bei ihr aber nicht mehr oft vor.

Sind das geteilte Deutschland und die Wiedervereinigung ein Thema mit deinen Freunden?
Nein, nicht wirklich. In meinem Freundeskreis sprechen wir nicht darüber. Nur, wenn wir ein paar Fakten aus dem Geschichtsunterricht auswerten.

Gibt es in deiner Stadt einen Ort, der dich an diese Zeit erinnert?
Ja, es gibt ein altes Haus. Wenn ich dort vorbeigehe, muss ich an die DDR denken. Das Haus steht schon lange leer und verfällt langsam. Auf dem Haus steht: „Haus der deutsch-sowjetischen Freundschaft“. Die DDR war ja ein enger Partner der Sowjetunion.

Das geteilte Deutschland und die Wiedervereinigung sind immer noch ein wichtiges Thema in deiner Familie. Wie findest du das?
Deine Eltern sagen, dass in der DDR ein paar Dinge besser waren. Welche?
Was denkst du, wenn du die Geschichten von früher hörst?
der Freundeskreis; die Freundeskreise: alle Freunde und Freundinnen einer Person
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