Zum ersten Mal im dritten Lebensalter studieren oder eine Weiterbildung machen? Warum denn nicht? Die Kinder sind schon lange ausgezogen, man muss nicht mehr arbeiten und das Leben wird schöner mit neuen Erlebnissen.
Die Bildung im dritten Lebensalter ist ein Teilbereich des lebenslangen Lernens für Menschen im Ruhestand, die meist über 60 Jahre alt sind. Ältere Menschen entscheiden sich aus verschiedenen Gründen für eine Weiterbildung oder ein Studium. Aber wie sinnvoll kann es eigentlich sein?
Der häufigste Grund für ein Studium oder eine Weiterbildung im dritten Lebensalter ist der Lernwille und die Liebe für ein Fach. Es ist möglich, dass man in seiner Jugend aufgrund einer anderen Lebensweise, aufgrund von Krieg oder anderen schwierigen Umständen keine Möglichkeiten für Bildung hatte. Oder vielleicht hatte man kein Geld, weil sich damals nicht jeder eine Ausbildung leisten konnte. Ältere Menschen fühlen sich manchmal einsam oder sie suchen nach einer neuen Aufgabe, wenn sie im Ruhestand sind. Oft haben sie wenig zu tun und viel Freizeit. Deshalb entscheiden sie sich für diesen Schritt. Durch die Einschreibung an der Universität lernen sie neue Menschen kennen, fühlen sich weniger einsam und tun gleichzeitig etwas Sinnvolles.
Trotzdem ist es nicht immer leicht, diese Entscheidung zu treffen. Einerseits können Seniorinnen und Senioren Lernschwierigkeiten haben, weil ältere Menschen nicht so schnell lernen wie junge Menschen und sich nicht so gut erinnern können. Mit der modernen Technologie kennen sich einige nicht gut aus. Zudem kann es für sie sehr schwierig sein, das erworbene Wissen in der Praxis anzuwenden. Sie können in ihrem Beruf zum Teil keine Arbeit finden, weil das Gesetz sie daran hindert. Sie sind ja Rentner und der Arbeitsmarkt ist da sehr streng. Das bedeutet aber auch, dass sie einfach aus Liebe zu einem bestimmten Thema lernen. Das erworbene Wissen können sie auch bei ehrenamtlichen Tätigkeiten einsetzen, indem sie unbezahlte Aufgaben übernehmen, die dem Gemeinwohl der Gesellschaft dienen.
Alles in allem denke ich, dass Bildung im dritten Lebensalter für ältere Menschen eine gute Entscheidung ist, weil sie so etwas Neues lernen, ihre Zeit sinnvoll nutzen und Freundschaften schließen können. Man braucht immer ein Ziel im Leben. So lebt man besser und hoffentlich länger.