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Nachhaltiges Netzwerk

Viele verschiedene Fotos von Larissa, alleine und mit anderen Personen, auf einer Pinnwand zusammengestellt
© privat

Von den in Deutschland entstandenen Netzwerken profitieren die Lehrerinnen, zum Beispiel beim Aufbau einer Schulpartnerschaft.

Larissa

Das Weiterbildungsprogramm ist einzigartig, weil man dabei viele Kontakte knüpfen und neue Freundschaften schließen kann. Mein Netzwerk ist bis heute bestehen geblieben und hat schon vieles bewirkt. Nun konnte ich sogar die Gelegenheit nutzen, um eine Schulpartnerschaft zu initiieren.

Im Oktober sind zwei Kollegen aus meiner Gastschule in Holzminden nach São Paulo gereist, um mein Heimatland und meine Heimatschule kennenzulernen. Wir haben gemeinsam die Umgebung von São Paulo erkundet und auch weitere schöne Orte wie Foz do Iguaçu, Rio de Janeiro und Paraty. Darüber hinaus haben die beiden an der Porto-Seguro-Schule hospitiert, um sich das brasilianische Schulsystem und die Herangehensweise im Deutschunterricht anzusehen. Die beiden haben sich über den interkulturellen Austausch gefreut. Die Lehrkräfte und Lernenden an meiner Schule haben ebenfalls davon profitiert, da sie die Sprache im realen Kontext anwenden und mehr über Deutschland erfahren konnten.

Es ist der Anfang einer erfolgreichen Partnerschaft zwischen zwei Schulen und zwei unterschiedlichen Kulturen, die viel voneinander lernen können.

Natia

Eine Urkunde, verschiedene Briefe, Karten und Geschenke auf einem Holztisch © privat

Zwar bin ich seit einiger Zeit wieder in meiner Heimat, die ich natürlich schätze, aber ich denke sehr oft an meine Gastschule in Deutschland. Dort gibt es einige Personen, mit denen ich noch viel Kontakt habe.

Zum Abschied habe ich damals eine Mappe bekommen, die alle Erinnerung an die Fritz-Bauer-Gesamtschule zusammenfasst. Auf der Rückseite stehen die E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Geburtstage der Kollegen, mit denen ich mich besonders gut verstanden habe. Mit zwei Kolleginnen pflege ich einen besonders guten Kontakt. Wir sprechen über die wichtigsten Ereignisse in der Schule oder in der Familie.

Per Messenger-Apps kann man heutzutage sehr gut kommunizieren. Immer, wenn ich Zeit finde, oder etwas Bedeutsames in meinem Leben passiert, teile ich es meinen Freundinnen und Freunden in Deutschland mit. Wir tauschen uns auch in Gruppenchats aus oder teilen Fotos.

Eine besonders schöne Chatgruppe ist die der multikulturellen Ortslehrkräfte. Der Name „Together we make it“ sagt es schon. Für mich ist es eine wichtige Gruppe, die mir sehr viel bedeutet. Wir sind Deutschlehrkräfte aus der ganzen Welt, die sich durch das Weiterbildungsprogramm verbunden fühlen. Wir blicken aufgeschlossen, hoffnungsvoll und motiviert in die Zukunft und werden trotz der weiten Entfernungen befreundet bleiben.

Uyanga

In verschiedenen Blautönen angestrahltes Gebäude mit Kuppel © privat

Anfangs fiel es mir schwer, mein Netzwerk zu Hause, meine Freunde und Familie ein Jahr lang zurückzulassen. Zwar habe ich mich darauf gefreut, neue Leute kennenzulernen. Das Vorurteil, die Deutschen seien kühl und distanziert, bereitete mir jedoch Sorge. Dabei habe ich während meines Aufenthaltes nur schöne Erfahrungen gemacht und nette, ehrliche Menschen kennengelernt.

In meinem Jahr in Deutschland war Sport für mich eine gute Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und nette Leute kennenzulernen. An meiner Schule fand einmal pro Woche Lehrersport statt. Obwohl ich keine großartige Athletin bin, habe ich versucht, so gut wie möglich mitzumachen. Meine Kolleginnen und Kollegen waren mir gegenüber sehr offen und motivierend. Ich bin nun ziemlich sportbegeistert, besuche gerne Sportveranstaltungen und nehme auch an meiner Heimatschule am Lehrersport teil. Da merke ich, wie gut ich mittlerweile bin. Meine Kolleginnen und Kollegen hier finden das auch.

Durch das Weiterbildungsprogramm konnte ich viele Kontakte knüpfen und ein wertvolles Netzwerk aufbauen. Ich habe die Kolleginnen und Kollegen an meiner Schule sehr zu schätzen gelernt, aber auch viele weitere Lehrkräfte aus aller Welt getroffen, die Teil des Weiterbildungsprogramms waren. Im Laufe des Jahres haben wir uns regelmäßig zusammengefunden und gemeinsam etwas unternommen. Wir haben zum Beispiel das Lichtfestival in Berlin besucht. Es hat gut getan, sich mit anderen Lehrkräften über Schulerfahrungen und alles Mögliche auszutauschen.