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21. Juli 2021, Südosteuropa

Sophie Scholl – Geschichten der Zivilcourage: das Online-Camp

Blick auf einen Raum mit verschiedenen Bildern von Anne Frank
© Goethe-Institut Athen

PASCH-Lernende aus Südosteuropa machten sich zwischen Februar und Mai mit dem Thema „Zivilcourage“ vertraut und wirkten im Rahmen eines Online-Camps im Juli an der Entwicklung eines VR-Museums mit.

Sophie Scholl – Geschichte(n) der Zivilcourage: Das Gedenken an die Galionsfigur der studentischen Widerstandsgruppe Weiße Rose anlässlich ihres 100. Geburtstags war der Ausgangspunkt eines der wohl ungewöhnlichsten PASCH-Projekte seit Bestehen der Initiative. Die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen führten dazu, dass das ursprünglich für Juli 2021 analog in Athen geplante Abschlusscamp mit Jugendlichen aus Ländern der Region Südosteuropa online umgesetzt werden musste.

Nach der Kickoff-Veranstaltung im Jahr 2020, einem zweitägigen Workshop im Februar 2021 mit Lehrkräften aus den PASCH-Schulen Südosteuropas und einer Ideen-Börse, bei denen das Thema diskutiert und die Projekt-Materialien erläutert wurden, waren die PASCH-Schülerinnen und -Schüler zum ersten Mal gefordert: In drei Aufgaben sollten sie wichtige Orte, Vorbilder und – in einer „Botschaft an die Welt“ – Herausforderungen in ihrem Umfeld, ihrer Stadt oder ihrem Land in kreativer Weise vorstellen. Über 100 Jugendliche nahmen – trotz Online-Müdigkeit – an dieser Auftaktphase des Projekts teil. Die spannenden Beiträge der jungen Künstlerinnen und Künstler wurden zum ersten Baustein des Virtual-Reality-Museums – des sogenannten Endprodukts des Projekts.

  • Videos und Zitate vor einem Gebäude
    © Goethe-Institut Athen
  • Vier Videos von Teilnehmern und Teilnehmerinnen vor einem Gebäude eingeblendet
    © Goethe-Institut Athen
  • Im anschließenden Wettbewerb wurden die Teilnehmenden für das digitale Camp bestimmt. Es ging auch hier darum, ausgehend von der Projektpatin Brücken in die Gegenwart zu schlagen: „Wofür würde sich Sophie Scholl in unserer Zeit einsetzen?“ war eine der Fragen, mit denen sich die Schülerinnen  und Schüler auseinandersetzten.

    Im digitalen PASCH-Camp, das vom 2. bis 10. Juli stattfand, beschäftigten sich die jugendlichen Deutschlernenden zunächst mit Sophie Scholl und der Weißen Rose, um dann in einem erneuten Brückenschlag gegenwärtige Probleme darzustellen und Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Originaltexte – Briefe, Tagebucheinträge und Zitate – lieferten den Ausgangspunkt für erste künstlerisch-sprachliche Gruppenarbeiten über Ländergrenzen hinweg. Nach dem täglichen Online-Tanz-Warm-Up als Einstieg, das von Tag zu Tag um neue Impulse erweitert und immer selbstverständlicher und routinierter wurde, war es faszinierend zu sehen, wie die Jugendlichen aus Südosteuropa ihre unterschiedlichen kreativen Fähigkeiten in die gemeinsame Entwicklung der Werke für die digitalen Ausstellungsräume im VR-Museum einbrachten: als Tänzer, Musikerinnen, Dichterinnen, Schauspieler, ja sogar als Origami-Künstler – sie arbeiteten in länderübergreifenden Kooperationen zusammen und nutzten dabei neben dem WBS-3D-Learnspace und ZOOM  auch weitere Tools für den kreativen Austausch.

  • Innenbereich der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Blick auf eine Treppe, daneben verschiedene Länderflaggen, die eingeblendet werden
    © Goethe-Institut Athen
  • Viele verschiedene Videos der Teilnehmer und Teilnehmerinnen übereinander
    © Goethe-Institut Athen
  • Screenshot der Zoom-Videos
    © Goethe-Institut Athen
  • Das VR-Museum wird in den nächsten Wochen fertiggestellt, um den Besucherinnen und Besuchern die spannenden und innovativen Sprach-Kunstwerke, die im Rahmen des Projektes entwickelt wurden, zu präsentieren.

    „Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit,
    den ihr euch ums Herz gelegt habt.“

    Sophie Scholl

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