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22. Dezember 2021

Lebenswege – Videoprojekt über Migration bucharischer Jüdinnen und Juden

Wohnzimmer
© Goethe-Institut

In einem Filmworkshop setzten sich PASCH-Lernende mit dem Thema Migration in Zentralasien auseinander. Der Fokus lag auf der Minderheit der bucharischen Jüdinnen und Juden, die nach Wien ausgewandert ist.

Zum einen untersuchten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten und Wege der beruflichen Bildung der Migrantinnen und Migranten unter dem Aspekt der Mehrsprachigkeit. Die Workshop-Teilnehmenden lernten praxisnah verschiedene Interviewtechniken und Grundlagen der Videoproduktion kennen.

In der ersten Woche bereiteten sich die Jugendlichen auf die Dreharbeiten mit den bucharisch-jüdischen Interviewpartnern vor. Dafür trafen sie sich täglich auf Zoom, wo sie mit der österreichischen Regisseurin Viktoria Kaser dokumentarische Aufnahmemethoden und die Drehvorbereitungen durchgingen. In Kleingruppen machten sie sich bei ersten Testaufnahmen mit der Filmtechnik vertraut.

In der zweiten Woche führten die Teilnehmenden Interviews mit bucharischen Jüdinnen und Juden, die nach Wien ausgewandert waren oder als Kinder oder Enkelkinder von Migrantinnen und Migranten in Wien großgeworden sind. Darüber hinaus trafen sie in ihren jeweiligen Städten bucharische Jüdinnen und Juden vor Ort und sprachen mit ihnen über das jüdische Leben in Zentralasien.

An den letzten zwei Tagen sichteten die Lernenden gemeinsam das gesammelte Material und lernten das Schnittprogramm kennen. In ihrer Stadtgruppe schnitten sie kleine Videoclips aus dem gemeinsamen Material, sodass bereits am letzten Tag erste Ergebnisse präsentiert werden konnten.

Während der Arbeit an dem Film stellte sich heraus, dass aschkenasische Jüdinnen und Juden in Zentralasien auch eine reiche Geschichte haben. Deshalb ist der Film in zwei Teile geteilt. Der Hauptfilm handelt von der Migration der bucharischen Jüdinnen und Juden aus Zentralasien nach Europa. Der zweite Film ist der Migration europäischer Jüdinnen und Juden nach Zentralasien gewidmet. Er berichtet über die langsam aussterbende Sprache des Jiddischen und man erfährt, was zwei europäische Juden im Jahre 1941 nach Zentralasien geführt hat.

Vor geladenem Publikum fand im Oktober die Online-Premiere statt. Der PASCH-Film „Lebenswege“ wird für den Deutschunterricht didaktisiert.

© Goethe-Institut

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