PASCH-Fortbildung für Lehrkräfte: Mit Apps unterrichten

Deutschlehrerinnen aus Russland erlernten in der PASCH-Fortbildung „Digitale Welt” in Hamburg den Umgang mit neuen Apps.
Deutschlehrerinnen aus Moskau, Nowosibirsk, Samara, Krasnodar, Astrachan, Ufa, Perm, Jekaterinburg, Nizhnij Nowgorod, Kaliningrad und St. Petersburg nahmen vom 17. bis 22. Februar in Hamburg an der PASCH-Fortbildung „Digitale Welt” teil. Die Fortbildung wurde vom Goethe-Institut und App Camp Hamburg organisiert.
Das Wetter Mitte Februar in Hamburg war wie erwartet nicht besonders freundlich. Doch die herzliche und warme Atmosphäre, vor allem im Büro von App Camps in der Rostocker Straße, half vor den Regen- und Orkanböen in die virtuelle Welt zu fliehen. Das war auch das Ziel der Fortbildung: den Umgang mit modernen Apps erlernen, um diese auch weiterhin im Unterricht anzuwenden.
Eigene Apps programmieren
Zusammen mit den Gründern von App Camps, Diana und Philipp Knodel, und deren Mitarbeitern haben die Teilnehmerinnen die Apps Scratch, Fotos-be, ChatterPixkinds sowie Calliope mini kennengelernt und versucht, eigene Apps zu programmieren. Die Lehrkräfte erstellten sogar eigene Erklärfilme.
Neben spannenden Workshops haben die Teilnehmerinnen einen Blick ins deutsche Schulsystem werfen können. Das ist vor allem während eines Besuchs des Gymnasiums Klosterschule und des Gymnasiums Lerchenfeld gelungen. Auf dem Programm standen ferner auch ein Besuch der Elbphilharmonie, der Kunsthalle sowie eine Hafenrundfahrt mit anschließender Teilnahme an der Konferenz „Digital Summit“ für Lehrkräfte.
Input von digitalen Bildungspionieren
Der jährliche „Digital Summit“ der Körber-Stiftung und App-Camps bietet Lehrerinnen und Lehrern die Gelegenheit, sich einen umfassenden Einblick in die digitale Transformation zu verschaffen. Aus dem Input von digitalen Bildungspionieren und durch die Besuche bei Hamburger Digitalunternehmern sowie gemeinsame Workshops und Gespräche haben die Lehrkräfte Inspiration, Motivation sowie konkrete Handlungsansätze für ihren Schulalltag mitgenommen.
Das sagen die Teilnehmenden:
„In guter Erinnerung ist mir die Erstellung der Erklärfilme geblieben. Alle Lehrerinnen waren ganz konzentriert und humorvoll bei der Arbeit an dem Film. Und überhaupt, diese Idee, den Film zu jedem Anlass per Hand zu zeichnen, ist einfach fantastisch. Ich bin überzeugt, dass man alle diese Methoden erfolgreich im Unterricht einsetzen kann, um dadurch nicht nur die Schüler zum Sprachenerlernen zu motivieren, sondern auch den Lehrern neue Impulse zu geben“, so Svetlana Petti, Schule 12, Nishnij Nowgorod.
Die Lehrerinnen sind sich einig: Sie werden das Unterrichtsmaterial und die Apps weiter im Unterricht einsetzen.
„An dieser Fortbildung hat mich besonders fasziniert, dass der so komplizierte Inhalt mir so anschaulich und angemessen beigebracht wurde. Ich bin überzeugt, dass Programmierenlernen mit Scratch bei meinen Schülerinnen und Schülern eine große Begeisterung hervorruft, weil sie damit all ihre Ideen kreativ umsetzen können“, meinte Anastassia Folomeeva.
„Man kann durch den Einsatz von Calliope mini die Motivation und den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler stark erhöhen, denn alle fühlen sich in dieser Welt inzwischen wie zu Hause (manche sogar besser als zu Hause). Irgendwie fühlen sie sich respektabler, wenn sie damit arbeiten. Natürlich bedingt das eine kleine Vorarbeit von mir, aber die Ergebnisse sind super ..., denn sie arbeiten mit modernen Apps und merken selbst, wie viel sie schon gelernt haben. Das wirkt sehr motivierend und bringt bei, gleichzeitig autonom zu lernen. Also die Stadt, welche ‚das Tor zur Welt ̔ genannt wird, wurde für uns ein ‚Tor in den Apps-Hafen ̔ “, so Jelena Grischina aus Krasnodar, Gymnasium Nr. 36.