Konferenz der bulgarischen DSD-Schulen

Reformen des Lehrplans, Distanzlernen und internationale Austauschprogramme: die Liste der Fragen und der Wunsch nach Austausch waren groß. Daher fand die Konferenz der 32 Direktorinnen und Direktoren der DSD-Schulen in Bulgarien am 13. und 14. Oktober als Präsenzveranstaltung in Sofia statt - unter Einhaltung der Hygienebedingungen.
Botschafter Christoph Eichhorn hob in seiner Begrüßungsrede die große Bedeutung der deutschen Sprache in Bulgarien hervor und bedankte sich bei allen Schulleiterinnen und Schulleitern für ihren Einsatz beim weiteren Ausbau der Qualität des Deutschunterrichts.
Tanya Mihaylova, die Vizeministerin für Bildung und Wissenschaft in Bulgarien, sicherte zu, dass die DSD II-Prüfungen auch in Zeiten von Covid-19 gesichert seien und dass die Schulen mit der Unterstützung des Ministeriums rechnen könnten. „Das erfolgreiche DSD-Programm erfordert die enge Zusammenarbeit der bulgarischen und deutschen Institutionen und wir sind froh, mit solch kompetenten Partnern zusammenarbeiten zu können“, betonte sie die Bedeutung des DSD-Programms. In diesem Jahr werden sich ca. 1000 Prüflinge der DSD II-Prüfung stellen - eine sehr hohe Zahl in einem Land mit nur sieben Millionen Einwohnern.
ZfA-Fachberater Bernd Buchholz zeigt sich hoffnungsvoll, dass drohende Stundenreduzierungen für den Deutschunterricht noch abgewendet werden können: „Der Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern des Bildungsministeriums war von enormer Wichtigkeit. Bereits in der nächsten Woche werden wir in einer Arbeitsgruppe, bestehend aus der Expertin für Deutsch am Bildungsministerium und dem Vorsitzenden des Verbands der Schulleitung der DSD-Schulen, die Möglichkeiten testen, die die Reform des Fremdsprachenunterrichts für die Vorbereitung auf die DSD Prüfungen bietet.“
Vorträge und Diskussionsrunden
Abgerundet wurde das Programm durch Vorträge und Diskussionsrunden zu den Themen Distanzunterricht und internationaler Austausch. Die Expertin des Goethe-Instituts für Online-Unterricht, Radostinka Toneva, beschrieb die Chancen und Möglichkeiten, die der Distanzunterricht bietet. Besonders im Fokus stand die Selbstverantwortung der Schülerinnen und Schüler für ihre eigenen Lernprozesse und wie die Lehrkräfte sie dabei begleiten und unterstützen können.
Mehr als die Hälfte der DSD Schulen in Bulgarien nehmen an europäischen Austauschprogrammen teil oder initiieren sie. Daher wurde der Vortrag der Leiterin der Nationalen Agentur für ERASMUS+, Dr. Vassja Arsenova, mit Spannung erwartet. Sie erklärte, welche Möglichkeiten des (virtuellen) Austauschs es auch in Zeiten von Corona gibt und gab einen Ausblick auf Möglichkeiten für das neue Programm 2021-2027.