PASCH-Digitaltreff mit vielen Beethoven-Fans

Als Avatare beschäftigten sich PASCH-Schülerinnen und -Schüler aus der Türkei, aus Serbien und Kroatien im virtuellen Raum mit Beethoven und seinen Werken.
Wie überall in der Goethe-Welt konnte auch das PASCH-Team in Ankara in der Corona-Pandemie erfahren, was der Satz „Not macht erfinderisch.“ genau bedeutet. Das Team wurde erfinderisch und bot PASCH-Schülerinnen und -Schülern einen Digitaltreff zum Thema „WIR+Beethoven“ an, sodass die Teilnehmenden sich im virtuellen Raum als Avatare mit Beethoven beschäftigen und seine Werke entdecken konnten.
Wer ist Beethoven? Wie war sein Leben? Welche Stücke hat er komponiert? Wie kam es dazu, dass er gerade diese Stücke komponiert hat? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich 27 PASCH-Lernende während des Digitaltreffs, der vom Goethe-Institut Ankara im Zeitraum von 17. bis 20. August 2020 mit vier Unterrichtseinheiten täglich durchgeführt wurde.
Digitale Alternative zu Präsenzveranstaltung
Anlässlich des 250. Geburtsjahres von Beethoven war ursprünglich ein vierzehntägiges internationales Sommercamp für 60 PASCH-Schülerinnen und -Schüler in der Türkei geplant. Mit den Schulschließungen in der Türkei ab Mitte März 2020 wurde klar, dass das Camp in seiner ursprünglich geplanten Weise nicht zu realisieren war.
Die gute Vernetzung des Goethe-Instituts half in dieser Situation. Kolleginnen am Regionalinstitut in Athen hatten als Alternative zu Präsenzveranstaltungen die WBS-Lernplattform entdeckt und boten eine regionale Fortbildung zur Nutzung der Plattform an, an der auch die Kolleginnen aus Ankara teilnahmen.
Das Undenkbare wurde so für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerkräfte doch denkbar: ein Camp in verkürzter Form digital zu realisieren. Das bedeutete für die Organisation wie auch für die Gestaltung der gemeinsamen virtuellen Zeit, rasch vom Gewohnten Abstand zu nehmen und Neues auszuprobieren, technischen Problemen mit Gelassenheit zu begegnen und grundsätzlich experimentierfreudiger zu werden.
Mit QR-Codes auf den Spuren von Beethoven
Wichtige Abschnitte aus Beethovens Leben und Hintergründe zu seinen Werken erarbeiteten sich die PASCH-Schülerinnen und –Schüler mit Hilfe von QR-Codes und unter padlet abrufbaren Arbeitsblättern, in Form von Rallyes, Gruppen- und Partnerarbeit. Diese hatten Gülay Cayan und Onur Tonya, beide Vertragslehrkräfte am Goethe-Institut Ankara, im Vorfeld mit großer Sorgfalt vorbereitet.
Entgegen der weit verbreiteten Ansicht, junge Menschen würden sich wenig für klassische Musik interessieren, stellte sich am Ende der viertägigen Zusammenarbeit heraus, dass es unter den Jugendlichen viele Fans von Beethoven und seinen Werken gibt.
Im Rückblick lässt sich feststellen, dass der PASCH-Digitaltreff eine durchweg gelungene Maßnahme war und dass es sich gelohnt hat, einen neuen Weg einzuschlagen. Denn, auch wenn dies alle Beteiligten vor methodisch-didaktische und technische Herausforderungen stellte, haben sich alle der neuen Situation meisterhaft gestellt und somit erfahren, was es bedeutet, aus der Not eine Tugend zu machen.