Claus Homeister ist Waldpädagoge und liebt die Natur. In seinem Beruf zeigt er Menschen den Wald und erklärt, warum er wichtig ist.
„Im Wald tanke ich Kraft. Es fasziniert mich, den Wald in jeder Jahreszeit mit allen Sinnen zu erleben,“ sagt Claus Homeister. Er hat eine Ausbildung zum staatlich zertifizierten Waldpädagogen und später auch zum Naturschutzwächter gemacht. Mit diesem Wissen führt er heute Menschen durch den Wald. Er will, dass sie die Natur mit offenen Augen entdecken.
Spannende Rätsel aus der Natur
Bei seinen Führungen gibt es viele spannende Fragen: Wie fühlt sich die Rinde verschiedener Bäume an? Welche Bäume brauchen viel Licht und welche wachsen lieber im Schatten? Warum haben manche Bäume tiefe Wurzeln und andere flache? Was passiert im Waldboden und warum sind Regenwürmer so wichtig? Ist Totholz wirklich tot? Und wie hängen Bäume, Tiere und Boden im Wald zusammen?
Zu seinen Waldführungen kommen ganz unterschiedliche Menschen: Familien, Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Schulklassen, Vereine und Jugendgruppen, Naturschutzinitiativen, Menschen mit Behinderung, traumatisierte Kinder sowie Seniorinnen und Senioren.
Klimawandel im Wald: Was wir tun müssen
Die Wälder im Voralpenland in Bayern sind sehr vielfältig. Dort arbeitet Claus Homeister. Es wachsen Nadelbäume wie Fichten, Tannen und Lärchen sowie viele Laubbäume wie Buchen und Ahorn. Diese Mischung bietet Lebensraum für Tiere wie Rehe, Wildschweine, Füchse und sogar Luchse und Wölfe. Auch viele Vogelarten, vom Mäusebussard bis zum Specht, sind hier zu Hause. Im Gebirge sieht man sogar Steinadler.
Auch in Deutschland hat der Wald Probleme. Der Klimawandel verändert ihn. Im Voralpenland gibt es noch genug Regen, aber in trockenen Regionen sterben viele Bäume – vor allem Fichten. Sie haben flache Wurzeln und kommen bei Trockenheit nicht an Wasser aus der Tiefe. Darum pflanzt man heute verschiedene Baumarten und lässt Totholz im Wald, um die Artenvielfalt zu erhalten. Diese Maßnahmen sind wichtig, damit unsere Wälder überleben.
„Wir müssen den Wald schützen – nicht nur, weil wir ihn lieben, sondern weil wir ihn brauchen“, sagt Homeister.