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Advents- und Weihnachtszeit in Deutschland

Weihnachtsmarkt in München
© privat

Nicht alle konnten die Adventszeit entspannt auf Weihnachtsmärkten genießen.

Nayera

Die Weihnachtszeit ist eine der besten Zeiten, um in München zu sein. In jedem Stadtviertel findet man mehrere Weihnachtsmärkte und schöne Dekorationen, die jeden in eine Weihnachtsstimmung bringen und positive Energie verbreiten.

Da ich keinen Markt verpassen wollte, besuchte ich als Erstes den Münchner Christkindlmarkt am Marienplatz in der Stadtmitte. Dort waren ​atemberaubend viele Stände und Waren. Auch Essen und Trinken fehlte natürlich nicht. Es roch nach Zimt, Schokolade, Glühwein und vieles mehr. Sowohl die Schoko-Bavesen, ein Dessert mit Nuss-Nougat-Füllung und Zimt-Zucker-Bedeckung, als auch der Kinderpunsch, ein warmes Getränk, was bei der Kälte hilft und mehrere Sorten Beeren und Zimt enthält, waren die Highlights dieses Marktes.

Kurz danach ging ich zum Winter-Tollwood auf der Theresienwiese. Dieser Weihnachtsmarkt war noch größer und hatte sogar ein Leitmotiv: „Demokratie”. Das fand ich sehr interessant. Es gab sogar ein großes Zelt, indem dieses Thema gut und ​anschaulich dargestellt war. Am Sendlinger Tor war auch ein Weihnachtsmarkt, jedoch war dieser im Vergleich zu den zwei anderen viel kleiner. Eine Eislaufbahn gab es natürlich auch. Diese befand sich am Karlsplatz und hieß „Münchner Eiszauber”. Sie war relativ klein, aber voller Freude und Spaß.

Elizabeth

Plätzchen © privat

Dieses Mal war die Advents- und Weihnachtszeit besonders spannend für mich, weil ich sie zum ersten Mal in Deutschland verbracht habe. Ich hatte mich sehr darauf gefreut, da Weihnachten ein wichtiger Teil der deutschen Kultur ist.

Zuerst habe ich mit meinen neuen Freundinnen aus dem Studium gebacken. Ich habe gelernt, dass es sehr typisch ist, dass die Deutschen Weihnachtsplätzchen backen. Die Freundin, bei der wir waren, hat einen riesengroßen Ofen zu Hause. Am Ende waren wir froh, dass die Plätzchen sehr gut geschmeckt haben und wir trotz unserer vollen Stundenpläne Zeit miteinander verbringen konnten.

Außerdem habe ich zwei Weihnachtsmärkte in der Altstadt besucht, die zusammen mit der malerischen Altstadt einen sehr schönen und beeindruckenden Anblick geboten haben. Ich habe einen leckeren Kartoffel-Snack und Glühwein probiert. Danach habe ich auf den Weihnachtsmärkten auch Weihnachtsgeschenke für meine Freunde und Familie gekauft. Ich hoffe, dass die Geschenke ihnen gut gefallen werden.

Meiner Meinung nach bekam ich durch diese Erfahrung einen besseren Einblick in die Weihnachtskultur in Deutschland. Ich freue mich darauf, in Zukunft noch andere Bereiche der deutschen Kultur kennenzulernen und zu erfahren.

Juan Pablo

Weihnachten bei Juan Pablo © privat

Die Adventszeit war für mich während der ersten zwei Wochen ein bisschen stressig, weil ich noch Projekte an der Uni hatte. Das war neu für mich, denn während meiner Schulzeit in Guatemala hatte ich im November und Dezember immer Ferien. Trotzdem habe ich inzwischen ​unglaublich viele Lebkuchen gegessen und viel Kakao getrunken. Außerdem habe ich mit Kommilitonen einen Weihnachtsmarkt besucht und mit ihnen vor den Weihnachtsferien eine Weihnachtsfeier mit Glühwein und allem Möglichen organisiert.

Weihnachten habe ich mit meinem Bruder, der an einem Austauschprogramm teilgenommen hat, in Hannover verbracht. Am 24. Dezember hat seine deutsche Gastfamilie ein spezielles Abendessen organisiert, und ich wurde für das ganze Wochenende eingeladen. Wir sind zusammen zum Gottesdienst gegangen und haben zu Hause Weihnachtslieder gesungen.

Silvester haben mein Bruder und ich bei mir in Weimar verbracht. Wir wollten eine ruhige Atmosphäre, in der wir einfach ​quatschen konnten. Ich habe mein Zimmer dementsprechend festlich dekoriert und er hat eine sehr gute Lasagne gemacht. Wir haben auch Wunderkerzen gekauft, aber nach 20 Versuchen scheiterte die Idee, sie anzuzünden.

Giorgi

Stadt in Bayern © privat

Die Adventszeit war für mich nicht besonders ​entspannend, da ich meine letzten Klausuren im Studienkolleg absolvieren musste. So verliefen die vier Adventswochen wenig weihnachtlich und ich saß ​hauptsächlich über meinen Büchern.

Weihnachten ist aber ein sehr heiliges Fest für mich, und ich wollte es unbedingt ganz traditionell in einer Familie feiern. Dafür bin ich zu Freunden in das – meiner Meinung nach – traditionellste Bundesland gereist: Bayern.

Die Kleinstadt Mühldorf, in der meine Freunde leben, ist ​bezaubernd und liegt direkt am Fluss Inn. Es ist dort sehr ruhig. Bei der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest hatte ich viel Spaß. Wir haben mehrere Weihnachtsbäume geschmückt – auch im Garten – und die liebevoll gebaute Krippe der Nachbarn bewundert.

Kochen ist meine Leidenschaft, und obwohl man am Heiligen Abend eine ​bescheidene Mahlzeit zu sich nimmt, bereiteten wir für den ersten Weihnachtsfeiertag leckere Rindsrouladen zu. Am Abend haben wir uns dann alte Fotos angesehen und viel über die Vergangenheit und die Zukunft gesprochen. In der wunderschönen Wallfahrtsstadt Altötting besuchten wir dann Verwandte und haben in einem gemütlichen Café Glühwein und Kakao getrunken. Somit habe ich die Seele und Heiligkeit des Festes also doch gespürt.

atemberaubend: hier: sehr, sehr viele
der Stand, die Stände: ein kleines „Haus“ auf einem Markt, das an einer Seite offen ist und wo man Dinge kaufen kann
der Zimt: ein Gewürz
anschaulich: gut präsentiert
das Plätzchen, die Plätzchen: Kekse, die man oft selbst backt
der Glühwein, die Glühweine: heißer Wein mit Gewürzen, den man traditionell in Deutschland in der kalten Jahreszeit trinkt
unglaublich: hier: sehr, sehr viele
der Lebkuchen, die Lebkuchen: ein traditionelles Gebäck mit vielen Gewürzen
der Gottesdienst, die Gottesdienste: eine Zeremonie in der Kirche
quatschen: umgangssprachlich: sich unterhalten
die Wunderkerze, die Wunderkerzen: ein Draht mit brennbarem Material an einem Ende, das man anzünden kann. Die „Kerze“ brennt dann mit Funken.
entspannend: wenn man sich ausruhen kann
die Klausur, die Klausuren: der Test
hauptsächlich: hier: die meiste Zeit
bezaubernd: hier: sehr schön
die Krippe, die Krippen: hier: eine Szene aus der Weihnachtsgeschichte, die mit Figuren aus Holz vor Weihnachten aufgebaut wird. Der kleine Jesus liegt in der Krippe, die man eigentlich verwendet, um Futter für Tiere hineinzutun.
der Heilige Abend: der 24. Dezember
bescheiden: hier: einfach
die Rindroulade, die Rindsrouladen: Eine Rolle aus Fleisch, die mit Speck, Zwiebeln und Gurken gefüllt ist.
die Wallfahrtsstadt, die Wallfahrtsstädte: Eine Wallfahrt ist eine Reise, bei der man am Ziel eine Pilgerstätte besucht. In Altötting ist das eine Kapelle.