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Marokko

Berufsorientierung von Jugendlichen in Marokko

Das PASCH-Programm zur Berufsorientierung in Marokko erfährt besondere Unterstützung: Marokkanische Unternehmerinnen und -Unternehmer, die in Deutschland studiert oder gearbeitet haben und nach Marokko zurückgekehrt sind, bieten Schnupperpraktika an und teilen ihre Erfahrungen mit den PASCH-Lernenden.

Wie weiter nach der Schule? Welchen Beruf ergreifen? Diese Fragen beschäftigen junge Menschen weltweit. Um die Vielfalt der Berufe kennenzulernen und eine Vorstellung von verschiedenen Arbeitsbereichen zu bekommen, machen in Deutschland viele Schülerinnen und Schüler während ihrer Schulzeit und darüber hinaus Berufspraktika. Sie gehen für eine bestimmte Zeit in Unternehmen und lernen das jeweilige Arbeitsfeld kennen.

Um jungen Menschen in Marokko dies auch zu ermöglichen und ihnen bei der Orientierung auf dem Arbeitsmarkt zu helfen, wurden die Schnupperpraktika 2018 bereits angedacht und 2019 dann erstmals umgesetzt. Beteiligt waren zwei Partnereinrichtungen des Goethe-Instituts Marokko. Zum einen die PASCH-Schule Lycée Abderahmane-Ennacer in Kénitra und die Moroccan-German Experts (MGE). Die MGE sind ein Verein von Marokkanerinnen und Marokkanern, die in Deutschland studiert und gearbeitet haben und nach ihrer Rückkehr Unternehmen in Marokko gegründet haben und leiten.

Sechs Unternehmen beteiligten sich an Pilotphase

Schließlich gewährten sechs Unternehmerinnen und Unternehmer Jugendlichen Einblick in die Arbeitswelt und ihre jeweiligen Arbeitsbereiche. In der Pilotphase wurden Schnupperpraktika angeboten, das heißt, die Jugendlichen schnupperten für kurze Zeit in die jeweiligen Unternehmen. Manche nutzten auch ihre kompletten Ferien und lernten täglich andere Unternehmen und Arbeitsbereiche kennen. 

Durch den praktischen Ansatz zeigt das Programm jungen Menschen neue Perspektiven auf. Ihnen wird bereits in der Schule bei der Orientierung auf dem Arbeitsmarkt geholfen und sie werden für unterschiedliche Arbeitsbereiche sensibilisiert, auch mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, die mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz einhergehen.

Die Zusammenarbeit mit den MGE zeigt den Schülerinnen und Schülern, die häufig von einem Leben in Deutschland träumen, dass Menschen, die ins Ausland gehen, um zu studieren oder zu arbeiten, bei ihrer Rückkehr Erfolg haben, dass sie erlangtes Wissen einbringen und teilen können, um den Arbeitsmarkt damit zu diversifizieren und zu bereichern. Nicht zuletzt zeigen die Praktika den jungen Deutschlernenden, wo ihnen unter anderem ihre Deutschkenntnisse, die sie in der Schule erlangen, helfen und wo sie diese kapitalisieren können.

Um die Pilotphase festzuhalten, das Projekt bei weiteren Jugendlichen zu bewerben und um die eigene Arbeit zu dokumentieren, wurden die folgenden Kurzfilme erstellt. In allen beteiligten Unternehmen wurde gefilmt und in Gesprächen eingefangen, was die Beteiligten voneinander und vom Projekt gelernt haben. Alle waren sich einig, dass die Pilotphase ein großer Erfolg war und dass das Projekt auf jeden Fall fortgeführt werden soll.

 

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